Küchenart
Zeltküche - Selbstversorgerküche - Großküche
Auf jedem Zeltplatz gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, die hungrigen Falken zu bekochen. Zum einen hängt das von der Ausstattung des Platzes ab, zum anderen von der Größe der zu bekochenden Gruppe:
Zeltküche
Für eine Zeltküche muss man alles was gebraucht wird selber mitbringen, inklusive des Daches über dem Kopf, sprich dem Zelt. Als Küchenzelt dürfen nur spezielle Zelte aus schwer entflammbaren Materialien benutzt werden, ein normales Großzelt beispielsweise soIlte niemals zu einem Küchenzelt umfunktioniert werden - ein Funke kann genügen und das Zelt brennt lichterloh. Die Größe des Zeltes hängt natürlich von den zu bekochenden Menschen, von der Dauer der Freizeit und von eventuell vorhandenen weiteren Lagermöglichkeiten ab. Im ärgsten Fall muss ein Kochbereich, ein Schnippel-Vorbereitungsbereich, der Spülbereich und das Lebensmittellager in diesem Zelt Platz finden. Bei der Zeltküche ist zunächst die Lage von dieser auf dem Platz entscheidend: Hierbei sind nicht nur die Anschlüsse an Strom, Wasser und Abwasser zu beachten, sondern auch die Bodenbeschaffenheit. Der Boden auf dem die Küche stehen soll, sollte möglichst eben sein (wegen Wasser, Regen ... ) und nicht sandig. Bei durchweg ungünstiger Bodenbeschaffenheit sollten Hilfsmittel, wie zum Beispiel Paletten benutzt werden. (die kann man meistens auch vor Ort bei dem Getränkelieferer/Großmarkt leihen), wasserfeste Kisten usw. Bei der Platzauswahl muss dringend bedacht werden, dass die Integration der Küche in das Zeltlager/Zeltdorf gewünscht ist. Schließlich sind die Küchenfeen genauso Teil des Teams wie auch die Gruppenhelfer*innen: Gibt es Essensausgabestellen, die in der Nähe des Küchenzeltes sind und sich hierfür eignen? Gibt es zusätzliche Lager- und Kühlmöglichkeiten, die auch nicht zu weit entfernt sein sollten? Wie ist die Zufahrt zum Lagerraum oder dem Küchenzelt? Schließlich muss der Einkauf da ja auch irgendwie hinkommen. Und zu guter Letzt muss es auch Entsorgungsmöglicbkeiten geben, die zwar auch nicht im Küchenzelt sein sollten, aber dennoch sollte der Müll in vertretbarer Entfernung sein
Checkliste für die Zeltküche
- Küchenzelt
- ebener Standort
- Entfernung zum Ess-Bereich, wie kommt das Essen zu den Kids?
- Wasserzufluß (heiß/kalt oder nur kalt?)
- Abwasserabfluß/-entsorgung
- Stromzufuhr
- Regale, die gut abwischbar sind.
- Arbeitsplätze (Die Tische müssen abwischbar bespannt werden
- Europaletten als Küchen- oder Lagerboden / Hilfsmöglichkeiten für schlechteren Untergrund
- Beschaffenheit des Fußbodens, ideal: nass wischbarer PVC-Fussboden
- Arbeits- und Abstellfläche
- wasserfeste Kisten
- Handwaschbecken
- abgetrennter Spülbereich
- Kochstellen für Hockerkocher (feuerfest)
- Arbeitsbeleuchtung
- Wasserkanister
- Abwaschstraße für die Teilnehmenden
- Müll: Müllentsorgung, Mülltrennung vor Ort, Müllbeutel
- hygienische Lagerstelle
- Privatregal für eigene Klamotten
Selbstversorgerküche
hierunter versteht man sowohl ein festes Haus als Küche als auch eine Zeltküche (also eine Küche, die IM Zelt auf- bzw. eingebaut ist)oder aber der Mix: manchmal hat man auf dem Zeltplatz auch die Möglichkeit sowohl eine feste Räumlichkeit zu nutzen für die Küche und zusätzlich noch ein Küchenzelt aufzubauen. Meistens sind Selbstversorgerküchen auf Zeltplätzen eher klein und eignen sich nicht komplett zur Selbstversorgung eines Falkenzeltlagers, so dass noch ein zusätzliches "Schnippelzelt' aufgestellt werden muss oder auch das Kochen ausgelagert werden muss. 100 hungrige Falken mit einem normalen Vierplattenherd zu bekochen macht weder Sinn noch Spaß. Vorher also unbedingt nachfragen, wie groß die Küche ist und was an Geräten etc. da ist, am besten selber besichtigen. Wenn dass nicht möglich ist, den "Platzbesichtiger*innen" einen Fragenkatalog mitgeben, hierzu kann z.B. die Checkliste fur die Zeltküche genutzt werden .Großküche
Das ist letzten Endes eine Küche, in der für ganz viele Menschen gekocht wird, finden kann man diese in Kasernen oder auch in großen Betrieben und natürlich in Zeltlagern. Allerdings wird mit dem Begriff meistens auch in Verbindung gebracht, dass man BEkocht wird. Das nennt sich dann Fremdversorgung. Wenn man eine Großküche aber selber nutzen darf, trifft man dort oft auf große Geräte, die man zuhause nicht in der Küche hat. Hier einige Beispiele:Konvektomat: Ein Konvektomat ist ein Heißluftofen, der zur Umluft auch zusätzlich die Funktion des Dampfgarens bietet. Ein Konvektomat ist enorm praktisch zum schnellen Erhitzen von vorbereiteten Speisen, wenn z.B. eine Gruppe erst deutlich nach dem Abendessen mit Kohldampf vom Ausflug zurückkommt. Außerdem kann man mit einem Konvektomaten Aufläufe in großen Mengen herstellen, was in der Zeltküche gar nicht und in der Selbtversorgerküche nur sehr begrenzt geht (Quelle: de.wikipedia.orglwiki/Konvektomat)
Kippbräter: Ein Kippbräter ist eine riesige Pfanne mit ziemlich hohem Rand und einer Ausschüttöffnung. Mittels einer Kurbel (mechanisch) oder eines Knopfes (elektrisch) kann der Kippbräter getreu seinem Namen gekippt werden. So kann z.B. das darin zubereitete Gulasch einfach in die bereitstehende Thermophore umgefüllt werden. Auch zum Reinigen ist die Funktion enorm praktisch, bei Kippbrätern und anderen Pfannen aber bitte umbedingt die Reinigungsanweisungen beachten. Meistens sind Spüli und Stahlwolle verboten, aber auch unnötig: Heißes Wasser und ein Schwamm reichen völlig.
Kochkessel: Darin werden zum Beispiel Suppen, Kartoffeln, Nudeln u.ä. in großen Mengen zubereitet bzw. gekocht. Meist haben die Geräte einen Ablaufbahn, so dass z.B. das Abgiessen von Nudeln entfällt, einfach Hahn aufdrehen und weg mit dem Kochwasser. Viele Kochkessel haben sogar noch einen eingebauten Wasserzulauf, was auch die Reinigung enorm erleichtert. Kochkessel gibt es heute in Gas- und Elektroausführung. Der Kessel wird mit Wasser beheizt, das in einer doppelten Kesselwand erhitzt bzw. zum Kochen gebracht wird. Der daraus entstehende Wasserdampf erhitzt den Inhalt des Kessels. Bei einem Kochkessel in der Großküche kann die Ankochzeit von 30 Minuten bis 2 Stunden betragen. Es gibt sie in Größen von 50 bis ca. 400 Liter. (Quelle: de.wikipedia.orglwiki/Kochkessel)
In einer Großküche ist meist ausreichend Material für jede Gelegenheit vorhanden, trotzdem sollte man genau schauen, ob man eigene Dinge für die Küchenaustattung mitbringen muss oder möchte.