Absatz-Wirtschaft

Wie sag ich es dem Kinde?

Benennung der Gerichte

Bei vielen Zeltlagern hat sich herauskristallisiert, das man herkömmliche Gerichte aufpeppen kann, indem man dem Gericht einen anderen Namen gibt. Man weckt die Neugier der Kinder und das Essen wird interessanter gestaltet. Zum Beispiel kann man aus Kartoffelsuppe ein Soup de pommes de terre machen, das hört sich schon ganz anders an, als man es kennt. Oder man gibt in Reimform an was es gibt Auch ein Lied als Ankündigung peppt die herkömmlichen Gerichte auch auf, so z.B. durch das Bratkartoffellied von dem Gripstheater.

In der Lagerzeitung kann man das Gericht auch als Form eines Rätsels angeben. So sind die Kinder gefragt, sich mit dem Essen auseinander zusetzen und haben so viel mehr Lust das Essen zu genießen. Auch die Gerichte in verschiedene Sprachen zu übersetzen, verspricht die Phantasie und Kreativität der Kinder und Jugendlichen anzuregen, um so heraus zu finden, was heute auf dem Tisch steht. FleischpfIanzerl, faschierte Laiberl, Frikadellen, Bouletten, Köfte oder Cevapcici sind unterschiedliche Namen für ein und das selbe Gericht. Ihr könnt euch auch neue Namen für die Gerichte ausdenken, so finden Kinder einen anderen Zugang zum Essen und kochen. Dies bietet sich an, wenn man mit Kindern und Jugendlichen kocht. Kinder sind erfinderisch, nutzt diese Chance und weckt die Krativität im Kinde, fördert es, es ist nur zu unserem Vorteil.

Ein gemeinsames Rätsel zu lösen, indem man das Gericht erkennt, kann oft Wunder bewirken, man kann somit auch vielleicht eine Zuchini an das Kind bringen.

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Ankündigung des Essen


Wenn Kindergruppen kochen, so wollen sie ihr Essen anpreisen, weil sie stolz darauf sind, was sie geschafft haben. Sie möchten, dass ihr Essen wahr genommen wird, welches aus ihren Händen entstanden ist, es ist ihr Gericht, sie haben sich Gedanken dazu gemacht, es ausgesucht und hergestellt.
Durch den Herstellungsprozess des Kochens findet eine hohe Identifikation mit dem Produkt statt. Dies führt zu einer veränderten Wahrnehmung des Essens, als wenn sie nur von der Küchencrew bekocht werden würden.
Die Ankündigung kann in verschiedener Weise erfolgen. Wichtig ist, dass alle Kinder im Essenszelt schon sitzen und die Gruppe die Möglichkeit hat ihr Essen anzupreisen:

  • In Form eines Sketches
  • Menüplan auf dem Flipchart
  • In Form eines Rätsel
  • In Form eines Liedes
  • Vom Duft auf das Gericht schließen
  • Ankündigung des Gerichtes in der Lagerzeitungnen
  • Essensplan in Gedichtform

Gerade, wenn es sich um außergewöhnliche oder exotische Gerichte handelt, kann hierzu ein ausführlicherer Artikel geschrieben werden. Eventuell kommt das Gericht aus einem anderen Land, so kann man das Land beschreiben, die Lebensumstände und die Geschichte. Crepes waren z. B. ein armes Bauerngericht in Frankreich, heutzutage werden sie als Schmankerl verkauft.

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Arbeitskleidung

Viele Kinder lernen ihre Helfer schon bei der Anreise kennen oder es gibt schon eine bestehende Kindergruppe. Aber manchmal kennt man die Leute gar nicht, die in der Küche zaubern. Um auch das Zugehörigkeitsgefuhl zu fördern, ist es sinnvoll die Küchenmann/frauschaft zu benennen. Das Küchenkollektiv sollte einen Namen bekommen. So wie fast jede Gruppe sich im Zeltlager einen Namen gibt, so sollte auch die Küche einen Namen wählen:

  • "Kollektiv roter Dampfkessel"
  • "Sozialismus macht Hunger"
  • ...

Um den Namen sichtbar zu machen, kann man Schürzen bedrucken lassen oder T-Shirts gestalten. Dies kann auch in einem Zeltlager mit den Kindern entwickelt werden.

Es ist schöner, wenn jedes Küchenkollektivmitglied eigene Schürzen oder T-Shirts auf den auch der Name aufgeruckt ist, besitzt. So ist es für viele Kinder einfacher die Menschen in der Küche anzusprechen.

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